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Evaluation

 Mit regelmäßigen Überprüfungen unserer Konzeption, Dokumente und aller im Haus laufenden Prozesse versuchen wir zeitgemäß und aktuell zu bleiben. 

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Bild von Manfred Steger auf Pixabay

 

Qualitätssicherung

Wir arbeiten bei uns mit dem Qualitätsmanagementsystem auf der Grundlage der DIN EN ISO 9001,  welches uns wirksam darin unterstützt die Bildungs, Erziehungs- und Betreuungsprozesse auf hohem Niveau zu realisieren und kontinuirlich zu verbessern.

Um die Qualität unserer Arbeit zu sichern ist uns die Reflexion der selbigen ein wichtiger Aspekt. In unserer Einrichtung gibt es eine Beauftragte für Qualität, zudem ist jedes Teammitglied im seinem Aufgabenbereich verantwortlich für Qualität.

Geschichte

Der Beginn

Am 4. November 1907 wurde der Kindergarten der Gemeinde St. Ludwig von den Elisabethschwestern gegründet. Anfangs hieß er „Sankt-Carolus-Bewahrschule“, so wie viele Kindergärten in dieser Zeit „Bewahranstalten“ genannt wurden. Damals standen den Eltern fünfunddreißig Plätze zur Verfügung. Die Ordensschwestern passten Hauben prägten das Bild des Kindergartens. Als im November 1943 eine Brandbombe nachts das Pfarrhaus zerstörte, brannten auch die Räume des Kindergartens nieder. Die Kinder wurden daraufhin an verschiedene Orte außerhalb Berlins evakuiert, der Kindergarten selbst blieb bis Kriegsende geschlossen. Wann genau der Kindergarten wieder eröffnet wurde, ist nicht ganz sicher. Ab Juni 1945 – das weiß man aus einem „Tätigkeitsbericht“ – war zumindest eine Kindergartenschwester wieder vor Ort. Und spätestens ab 1947 besuchten täglich 45 Kinder den Kindergarten St. Ludwig, der nun von einer Ordensschwester und einer pädagogischen Hilfskraft geleitet wurde.

Von 1945 bis 2000

Es dauerte eine Weile, bis der Kindergarten St. Ludwig seinen endgültigen Standort gefunden hatte: erst im Januar 1959 zog er in das neu erbaute Haus St. Ludwig um, in dem sich bis heute Kindergarten und auch das Pfarramt der Gemeinde St. Ludwig befinden. Inzwischen war die Kinderschar enorm angewachsen – seit 1955 war an den Kindergarten ein Hort angeschlossen worden. Neunzig Kindergartenkinder und sechzig Hortkinder tobten nun täglich auf dem Hof. Die Elisabethschwestern leiteten noch mehr als drei Jahrzehnte nach Kriegsende den Kindergarten und Hort St. Ludwig. Ihnen verdankt der Kindergarten viel. Es waren Schwestern wie Schwester M. Stephana, Schwester M. Amalie, Schwester M. Irmtrud und Schwester M. Agnes, die sich viele Jahre aufopfernd um die Kinder kümmerten. Am 31. Juli 1979 gaben die Ordensschwestern die Leitung des Kindergartens ab. Zum ersten Mal hatte der Kindergarten eine Leiterin, die kein Gelübde abgelegt hatte.

Im Jubiläumsjahr

Zur Überraschung der Statistiker stellte sich heraus, dass nicht nur der Prenzlauer Berg zuletzt einen enormen Geburtenanstieg erlebt hatte. Auch in Charlottenburg-Wilmersdorf kamen 2007 deutlich mehr Kinder zur Welt. „Babyboom in der City-West“, titelte daraufhin der Tagesspiegel. Besonders die Gegend um den Ludwigkirchplatz wird für Familien immer attraktiver. Jahr für Jahr steigen deshalb auch die Anmeldungen im Kindergarten St. Ludwig. Wie gut also, dass pünktlich zum hundertjährigen Jubiläum der Kindergarten St. Ludwig ein neues Gesicht bekommen hat. Nach einem Jahr Umbau wurde 2008 der erweiterte und komplett sanierte Kindergarten eröffnet. Jetzt haben hundert Kita-Kinder viel Platz zum Lernen, Spielen, Toben. Die Kita-Leitung steht zusammen mit ihrem Erzieherteam völlig neuen anderen Aufgaben gegenüber als vor hundert Jahren die Elisabethschwestern. Die Ansprüche an einen Kindergarten sind im Lauf der Zeit sehr gestiegen – aus einer Bewahranstalt ist eine fröhliche Bildungsanstalt geworden.

Von der Bewahrschule zum Kita-Schiff

kitaSchiffSkizzeWer den gelungenen Erweiterungsbau der Kindertagesstätte St. Ludwig betrachtet, der kann sich kaum mehr vorstellen, dass Kindergärten einst nicht viel mehr waren als reine Kleinkinderbewahranstalten. Für die ersten, der Kinderbetreuung dienenden Einrichtungen existierten noch keine architektonischen Konzepte. In England, wo die organisierte Betreuung von Kindern berufstätiger Eltern Anfang des 19. Jahrhunderts begann, wurden die Kinder zunächst in regelrechten Schulzimmern untergebracht. Die Volkskindergärten waren Einrichtungen mit Gruppengrößen von achtzig bis hundert Kindern. Die Räume strahlten in der Regel eine kühle Anstaltsatmosphäre aus und waren mit Schulbänken und Lehrerpodesten eingerichtet.

In Deutschland vertrat zu dieser Zeit Johann Heinrich Pestalozzi (1746 – 1827) die Theorie der erzieherischen Kraft der Wohnstube. Die Wohnstube sei der Ort, an dem die Kinder vom ersten Lebensaugenblick an erzogen würden. Pestalozzis Schüler und wohl der berühmteste deutsche Kleinkindpädagoge Friedrich Fröbel (1782 – 1852) erweiterte diese Vorstellung und formulierte die These, dass sich Kinder – wie Blumen in einem Garten – frei im Spiel entwickeln
müssen. Fröbel gründete 1840 den ersten Kindergarten. Aufbauend auf den Maximen Pestalozzis und Fröbels besteht auch heute noch die Überzeugung, dass Kinder sich in überschaubaren Räumen, die in wohnungsähnlicher Form als Gruppeneinheit zusammengefasst sind, wohler fühlen und besser entwickeln, als in zu großen und hohen Räumen. Trotzdem brauchen die Kinder selbstverständlich auch Platz für Spiel und Lernen.

Die Architekten Dr. Jan Krieger und Rainer Mielke haben diese sich scheinbar widersprechenden Anforderungen hervorragend planerisch umgesetzt. Der Erweiterungsbau schafft eine Integration und Verschmelzung von Verkehrs- und Gruppenräumen, die den Kindern sowohl Geborgenheit als auch Weite vermittelt. Durch die organisch geformten Trennwände scheint der Flur in die Räume zu fließen. Die sich ausweitende und verjüngende Form seiner Fläche verschmilzt mit den Gruppenräumen zu einer räumlichen Einheit und zeichnet zugleich die Bewegung der Kinder auf geschickte Weise nach.

Kinder müssen sich frei wie Blumen entwickeln

Nach Vorstellung der Architekten sollte sich der Erweiterungsbau durch seine Konstruktion und das verwendete Material vom Bestand lösen und als eigenständiges Element wahrgenommen werden. Sie wählten daher eine leichte Holzbaukonstruktion, die auf eigenen Fundamenten über dem vorhandenen Anbau schwebt. Der Baukörper selbst soll die Assoziation an ein Schiff, als neu gestrandetes Element erwecken. Die Rundfenster, die schräg gestellte Giebelwand und der außen angesetzte zweite Rettungsweg, der als Reling erscheint, verdeutlichen diesen Entwurfsansatz. Gleichzeitig wird durch diesen Fluchtweg eine ebenso geschickte wie harmonische Verbindung von Innen- und Außenraum geschaffen. Aufgabe der Kinder und Erzieherinnen ist es nun, diesen Bau mit Leben zu füllen. Das wird niemandem schwer fallen.

Öffungszeiten

Die Kindertagesstätte ist in der Regel von 7-17 Uhr geöffnet. Bei Bedarf bietet die Einrichtung eine Öffnungszeit von bis zu elf Stunden am Tag an. Einmal im Monat wird sie für eine Dienstbesprechung um 15 Uhr geschlossen.
Die Kindertagesstätte schließt im Jahr wie folgt:

  • Sommerferien für 3-4 Wochen zzgl./inkl. 1 Putztag
  • Mitarbeiterfortbildung 2-4 Tage
  • Betriebsausflug 1 Tag
  • Katholische Feiertage (Allerheiligen)
  • Heiligabend, Sylvester
  • nach Rücksprache mit dem Träger, den Mitarbeitern und den Eltern zwischen Weihnachten und Neujahr

Im Notfall stehen andere katholische Einrichtungen als Ausweichkindertagesstätten zur Verfügung.
Vorab regelt unsere Elternschaft eigenverantwortlich die Übernahme der Betreuung der Kinder während der Schließtage untereinander.